Mo 21. Jan 2019, 08:14 von hannes
ECC Preussen Berlin unterliegt „auf fremdem“ Eis mit 2:8
Klarer Auswärtssieg der Hannover Scorpions in der Hauptstadt
Auch wenn man wegen einer Belegung der Eissporthalle am Glockenturm zu ungewohnter Zeit um 13.30 Uhr im Weddinger Erika-Hess-Eisstadion antreten musste – die Vorzeichen für den Letzten der Oberliga Nord gegen den Zweiten aus Niedersachsen blieben unverändert. Die Hannover Scorpions nahmen alle drei Punkte mit, der ECC Preussen unterlag ein weiteres Mal mit 2:8 (0:1, 2:4, 0:3).
Derzeit gibt es wenig Neues zu sehen für die Zuschauer und Fans des ECC Preussen Berlin, da war der Neuzugang aus Edina mal eine willkommene Abwechslung und Tyler Brower wusste in vielen Szenen zu gefallen. Aber einer alleine kann natürlich keine Wunder vollbringen oder das eigene Tor hinter Erik Reukauf bzw. ab der 50. Spielminute Morten Braun verbarrikadieren. Dennoch stand die Berliner Abwehr vom Eindruck her etwas stabiler als zuletzt und wie aber auch schon oft sah der Preussen-Coach Uli Egen ein solides erstes Drittel, in dem nur Scorpions-Kapitän Sebastian Lehmann ein Treffer in der sechsten Minute gelang. Zum Abschluss gab es noch vor dem ersten Pausentee einen knackigen Faustkampf zwischen dem Skorpion Sean-Alexander Fischer und dem Preussen Jakub Rumpel, der in je zwei Strafminuten endete und für Fischer noch 2+10 Minuten wegen Crosscheck dazu.
Das Mitteldrittel kannte dann zwei Gesichter: Hannover ließ es innerhalb von 61 Sekunden gleich dreimal krachen und blitzschnell stand es in der 24. Minute 4:0 für die Gäste. Das Donnerwetter des Berliner Trainers dürften auch alle Zuschauer auf der Gegentribüne gehört haben, so laut fluchte Egen! Das schien aber Wirkung gezeigt zu haben, denn auf einmal waren die Gastgeber etwas wacher und ihnen gelang nach dem 1:4-Anschlusstreffer von Josh Rabbani sogar das 2:4 durch Justin Ludwig in Unterzahl. Aber kurz vor Ende dieses unterhaltsamen Abschnitts musste ECC-Goalie Erik Reukauf ein weiteres Mal hinter sich greifen und es stand 5:2 für die Niedersachen. Das Spiel wurde durch die schnellen drei Tore entschieden und so war es auch an den Gästen, im dritten Drittel durch die Treffer von Fischer, Niddery und Dennis Schütt den Auswärtssieg endgültig einzupacken.
Spieler des Tages bei den Hannover Scorpions wurde Marian Dejdar, der das 3:0 und das wohl entscheidende 5:2 erzielte und auf Seiten der Berliner Preussen durfte sich gleich der Neuzugang in der Defense, Tyler Brower, über diese Ehrung freuen. Negativ fielen einige Anhänger der Hannover Scorpions durch ihr Verhalten auf, so dass am Ende sogar die Polizei mit mehreren Wagen und erst durch Festnahmen für Ruhe sorgen musste. Mit dem Spiel an sich dürfte aber Gästetrainer Dieter Reiss zufrieden sein – für ihn geht es nächste Woche weiter mit dem hochexplosiven Derby bei den Hannover Indians und der ECC Preussen Berlin muss nächsten Freitag zu den Moskitos Essen.
Hockeyweb